Apple: Apps müssen ab 1. Juni mit IPv6 klarkommen

Marco Jahn, den 5. Mai 2016
iOS 8 - Xcode und Swift
iOS 8 – Xcode und Swift

Wer als Entwickler seine App für iPhone und iPad im App Store anbieten möchte, muss sich an gewisse Regeln halten, die Apple in den App Store Guidelines festhält. Zum 1. Juni werden sich diese ändern und IPv6-Kompatibilität verlangen, wie Apple aber anmerkt, wird es die meisten Apps nicht betreffen.

Netzwerke ohne IPv4

Ein neuer Beitrag in den News für Apple-Developer kündigt eine Änderung der App-Store-Richtlinien an. Demnach müssen alle Apps, die nach dem 1. Juni im App Store zur Prüfung eingereicht werden, auch dann funktionieren, wenn das Netzwerk, mit dem sie kommunizieren wollen, nur das neue IPv6 unterstützt. Um die Gemüter zu beruhigen, merkt Apple direkt in der Ankündigung an, dass die meisten Apps nicht von dieser Änderung betroffen sein dürften, da NSURLSession und CFNetwork bereits mit IPv6 klarkommen.

Lediglich, wenn man spezielle Funktionen verwendet, die ausschließlich mit IPv4 funktionieren oder gar die IPs (nach IPv4) fest im Quellcode hinterlegt, müsse man tätig werden. Apple hat für den Umbau ein paar helfende Tipps bereitgestellt, um Entwicklern die notwendigen Änderungen zu erleichtern.

IPv6 ist die Zukunft

IPv6 ist der Nachfolger von IPv4. Es bietet einen wesentlich größeren Adressraum von IP-Adressen. Bei IPv4 werden die Adressen knapp, weshalb schon Ersatzlösungen wie NAT zum Einsatz kommen müssen. Da die Probleme von IPv4 lange Zeit unterschätzt wurden, hat IPv6 noch nicht die Verbreitung, die wünschenswert wäre, um das alte Protokoll in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken, weshalb IPv6 wenn überhaupt im Dual-Betrieb mit IPv4 verwendet wird. Mit der Änderung der Richtlinien will Apple sicherstellen, dass Apps auf den Tag vorbereitet sind, an dem der IPv4-Stecker gezogen wird.


Ähnliche Nachrichten